Golfblog #7

Heute starten wir eine kleine Serie zum Thema "GRF"

Auch wenn die wenigsten von uns Physiker sind, ist es doch wichtig, die wesentlichen Elemente dieser GRF oder auf deutsch Bodenreaktionskräfte, zu verstehen, wenn wir unser Golfspiel auf ein besseres Niveau anheben wollen.

Exkurs: das dritte Gesetz nach Newton

Das dritte Gesetz von Newton, auch bekannt als das Aktions-Reaktions-Prinzip, besagt: "Actio est reactio" – "Jede Aktion bewirkt eine gleich große, aber entgegengesetzt gerichtete Reaktion."

Konkret bedeutet dies, dass wenn ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft ausübt (Aktion), der Körper B gleichzeitig eine Kraft auf den Körper A ausübt, die gleich groß ist, aber in entgegengesetzter Richtung wirkt (Reaktion).

Dieses Gesetz verdeutlicht, dass Kräfte immer paarweise auftreten. Beispielsweise, wenn Sie auf einen Tisch drücken, üben Sie eine Kraft auf den Tisch aus, und der Tisch übt eine gleich große Kraft auf Sie aus, die in die entgegengesetzte Richtung wirkt. Dies erklärt auch, warum man beim Laufen eine Kraft auf den Boden ausübt (Aktion) und gleichzeitig eine Kraft vom Boden zurück erhält (Reaktion), die das Vorankommen ermöglicht.

Das dritte Gesetz von Newton ist von grundlegender Bedeutung für das Verständnis von Kräften und Bewegungen in der Biodynamik und damit dem Golfsport - es ist die Grundlage der Ground Reaction Forces (GRF).

Was soll ich mit Newton´s Gesetzen im Golf und wozu dienen GRF ????

Ground reaction forces sind die Kräfte, die auftreten, wenn ein Körper auf eine feste Oberfläche trifft und diese belastet. Im Falle des Golfspielens ist dies der Boden mit dem wir interagieren. Sie können in verschiedenen Bewegungsszenarien auftreten, sei es beim Gehen, Laufen, Springen oder bei sportlichen Aktivitäten wie dem Golfspielen.

GRF bei der Schwungbewegung: 

Während des Golfschwungs interagiert der Golfer kontinuierlich mit dem Boden, um eine kraftvolle und flüssige Bewegung zu erzeugen. Die Bodenreaktion hilft dabei, die Körperrotation zu unterstützen und eine solide Basis für die Schlägerbewegung zu bieten. Je besser der Golfspieler in der Lage ist, eine starke Kraft auf den Boden auszuüben, um die entsprechenden entgegengesetzten Kräfte für die Beschleunigung des Schlägerkopfes und damit am Ende des Balles zu nutzen, desto effizienter und weiter wird er den Ball spielen können. Bodenreaktionskräfte ermöglichen dem Golfer die Energie effizient auf den Ball zu übertragen.

GRF für Balance und Stabilität: 

Während des gesamten Golfschwungs ist die Stabilität und das Gleichgewicht des Golfers mitentscheidend. Die Ground Reaction Forces tragen dazu bei, dass der Golfer während des Schwungs stabil bleibt und eine effiziente Kraftübertragung vom Körper auf den Schläger erreicht wird.

Fazit:

Insgesamt spielen Ground Reaction Forces eine entscheidende Rolle im Golfspiel, indem sie dem Golfer helfen, Kraft zu erzeugen, Stabilität zu gewährleisten und eine präzise Schlagtechnik zu entwickeln. Die Analyse von Ground reaction forces ist daher ein bedeutendes Instrument in der Biomechanik und Sportwissenschaft, um Bewegungsmuster zu verstehen, Schwungfehler zu identifizieren, die Leistung zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. Aus diesem Grund vermitteln wir die effektive Nutzung von GRF in unseren Unterrichtsstunden.

Folge 2  demnächst - bleiben Sie interessiert !